Ich bin mal wieder wach, mitten in der Nacht. Das ist in den letzten Wochen öfter mal vorgekommen, immer so um drei Uhr rum.
Statt mich eine Stunde lang von einer Seite auf die andere zu wälzen, bin ich heute aufgestanden. Kehre ich eben zurück zum biphasischen Schlafen. Das hatten wir Anfang 2018 einen Monat lang ausprobiert und es tat auch gut (solange wir uns daran hielten die Stunde, die wir wach waren auch eher ins Bett zu gehen und nach der Stunde - oder eineinhalb - auch wirklich wieder schlafen zu gehen). Der eine Vorteil damals war, dass wir direkt nach den Kindern ins Bett gegangen sind und dadurch die Kinder auch schneller in den Schlaf fanden. Es gab weniger Nachforderungen wie zweite Geschichten, Wasser, “was guckt ihr für einen Film?“, “Ich kann aber nicht einschlafen!“ weil es für uns einfacher war zu sagen “Nein, wir gehen jetzt auch ins Bett.“ Der zweite Vorteil war der, die Stunde am Abend, wenn man k.o. ist vom Tag und vom nicht enden wollenden Kinder ins Bett bringen, zu tauschen gegen eine Nachtstunde in der man schon ein paar Stunden geschlafen hatte und ausgeruht war. Dann gab es noch einen dritten Vorteil und der war für mich besonders wichtig: Ich war den Tag über ausgeruhter und hatte kein so schlimmes Mittagstief.
Gescheitert war das Experiment letztes Jahr daran, dass der Mann und ich keinen gemeinsamen Rhythmus gefunden haben. Er wollte immer schon um halb eins wieder aufstehen, ich war erst eine Schlafphase (90 min) später soweit. Und den Sommer über hatte ich keine Lust einen neuen Versuch zu starten, wäre ja blöd eine Stunde mit Tageslicht gegen eine ohne zu tauschen. Aber zumindest der eine Vorteil ist uns geblieben: die Kinder gehen immer noch besser ins Bett als vorher.
So, und nun muss ich weiterschlafen.